
Anhänger für Porsche
#21
Geschrieben 29 Januar 2020 - 15:38
habe mir hauptsächlich für Motorsportzwecke einen verzinkten Stahlanhänger gekauft, Toplader, also 10" Räder unter der Ladefläche, Tandemachse, Ladefläche kippbar, Auffahrrampen, Manuelle Winde, Ersatzrad, 100 km/ h Zulassung, abgelastet auf 2 to zulässiges Gesamtgewicht wegen Zugfahrzeug. Leergewicht Hänger knapp 600 kg. Der Hänger hatte vor 6 Jahren einen Listenpreis mit dieser Ausstattung von ca. 3300€. Ich wollte nicht mehr ausgeben, da man Hänger in dieser Preisklasse auch mal nachts draußen stehen lassen kann. Der Hänger ist von der Fa. Agados, Typ Alfa.
Meine Erfahrungen damit: Porsche Boxster, 964, 993, G Modell habe ich alle problemlos rückwärts geladen, lediglich ein kurzes Brett vor die Auffahrrampen gelegt, damit die Frontpartie keine Kratzer bekommt, sobald die Ladefläche beim Auffahren in Ausgangsstellung zurückgekippt ist, ist die optimale Stützlast erreicht. Und das Einhalten der Stützlast beschert der Fuhre dann auch ein angenehmes und sicheres Fahrverhalten, auch ohne Schlingerkupplung. Wobei zu erwähnen ist, je schwerer das Zugfahrzeug, umso besser die Fahreigenschaften. Ich hatte zuerst einen Opel Vivaro, da fing der Hänger so ab 120 Km/h an zu tänzeln, jetzt mit dem Fiat Ducato spürst du den Hänger noch nicht mal bei 140 km/h.
Allgemeines: Für 100 km/h Zulassung muß der Hänger über Stoßdämpfer verfügen, die Reifen dürfen nicht älter als 6 Jahre sein ( DOT Nummer ), ich habe mich bewusst gegen einen Tieflader mit seitlich stehenden Rädern entschieden, da meistens die Radkästen des Hängers beim Türöffnen des zu transportierenden Fahrzeugs im Weg stehen, Sonntagsfahrverbot gilt nur, wenn das Zugfahrzeug eine LKW Zulassung hat.
Ich hoffe ich konnte mit meinen Erfahrungen etwas zur Entscheidungsfindung beitragen.
Gruß Jürgen
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#22
Geschrieben 29 Januar 2020 - 15:56
besten Dank!
Grüße, Dirk
Wer fliegen will, muss nicht nur Flügel haben, sondern muss sie auch gebrauchen.
Es ist nie falsch, das Richtige zu tun (Mark Twain).
#23
Geschrieben 29 Januar 2020 - 16:00
Hi;
Dirk OT, der Michel wurde teilbelebt.
Karosse wieder aufgebaut, komplett neu lackiert.
Zum aktuellen Stand müsste Andreas etwas sagen können.
OT tschüss
hwp
#24
Geschrieben 29 Januar 2020 - 17:32
Hallo Dirk,
ich habe einen KARO (gibt es nicht mehr) Tandem von 1990. Eigengewicht 450kg, Zuladung 1550kg. Die Räder sind seitlich in Standard 13 Zoll (günstig auch bei hohem Lastindex). Es ist ein Kipper mit Spindelantrieb und mech. Winde. Solange die Autos noch fahren, benutze ich die Winde nicht. Auf die 100er Zulassung habe ich verzichtet, da bei dem Fahrwerk die Dämpfernachrüstung zu schwierig ist. Der Trailer ist sehr lang, dafür kann ich aber auch Heckmotorwagen vorwärts auffahren. Die Türen werden durch die seitlichen Radkästen nicht behindert. Das Bremssystem ist von Knorr, daher gibt es auch nach 30 Jahren kein Ersatzteilproblem. Winde und Kippvorrichtung sind wartungsarm und funktionieren bislang störungsfrei. Aufgrund der Fahrwerksgeometrie läuft der sehr ruhig nach, auch unbeladen und lässt sich sehr gut mit dem Zugfahrzeug rangieren. Lediglich von Hand ist der Kraftaufwand zum Rangieren/wenden sehr hoch.
Wichtig sind Zurrösen für Reifenspanngurte. Ich sehe da immer abenteuerliche Verzurrungen, die einer Kontrolle nicht stand halten würden. Älterere Trailer haben oft zu wenige Zurrösen. Moderne sollten sogar ein Schienensystem haben.
Das Reifenformat sollte nicht exotisch sein, sonst wird es teuer oder muss später umgerüstet werden.
Für längere Strecken sollte das Zugfahrzeug schon deutlich mehr könnten, als der Trailer, also bei 2t Anhängelast eine zulässige von 2,5t. Bei rutschigem Untergrund ist Allrad kein Fehler.
Anbauteile, Beleuchtung, Bremssystem sollten einfach aber robust sein. Bei Schäden ist das dann günstig und schnell zu reparieren und einfache Dinge gehen nicht so schnell kaputt. Die 2 Jahre bis zum TÜV sind kürzer, als erhofft.
Parken ist echt ein Problem. Diebstahlsicherungen sind wenig effektiv, das Ding braucht Platz wie zwei Autos. Wenn er draußen steht, ist einfachste Technik ohne Schnickschnack sehr wichtig.
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Viele Grüße
Detlef
#25
Geschrieben 29 Januar 2020 - 17:50
Mieten?
Wenn man einen Vermieter in der Gegend hat, wäre das sicher ein gangbarer Weg.
Gruß
Jens
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#26
Geschrieben 29 Januar 2020 - 19:23
Hi,
@all: danke! Großartiger Input .
@hwp: auch gut
Grüße, Dirk
Wer fliegen will, muss nicht nur Flügel haben, sondern muss sie auch gebrauchen.
Es ist nie falsch, das Richtige zu tun (Mark Twain).
#27
Geschrieben 30 Januar 2020 - 06:24
Dann die Last auf die Kupplung weil man das ja nie so genau ausbalancieren kann und die Anhängelast selbst( ich habe die 6 kolbenbremo mit erhöhter Anhängelast)
Beim Hänger auch auf die Breite achten. Da war der den ich auf dem Bild hatte extrem schmal und wenn Mann dann die Kiste alleine hochfahren muss ist das interessant. Alles andere wie Auffahrhöhe wurde ja gesagt. Wichtig ist auch eine gute Antischlingerkupplung.
Was bei langen Strecken auch hilft ist die 100 Km Zulassung. Da kann man ohne Probleme die Laster hinter sich lassen und man kommt 20% früher an.
In meinem Fall vergesse ich beim fahren dann ab und an das was hinten dranhängt weiß so ruhig läuft und erschrecke dann wenn ich in den Rückspiegel sehe...



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#28
Geschrieben 30 Januar 2020 - 07:34
Moin Tilo!
In einem Fernsehbericht habe ich mal gesehen, dass die großen SUV die besten Zugfahrzeuge sein sollen.
U.a. wegen deren kurzem Fahrzeugüberhang hinten und der damit verbundenen besseren Hebelwirkung, zusätzlich zum hier positiv wirkenden Eigengewicht.
Lufdruck der Reifen:
Mein Bekannter hat einen geeigneten Nachläufer mit einem sehr kleinen Reifenformat
Nach seinen Angaben werden seine Hänger-Reifen mit 4 bar aufgepumpt und springen und hoppeln somit im unbeladenenm Zustand.
Es empfiehlt möglichst große Reifen für einen Auto-Trailer.
Grüße
Hans-Werner
#29
Geschrieben 30 Januar 2020 - 07:54
Wenn man tatsächlich von einem super Hänger von ca. 13 000 € träumt und etliche Nachteile wie oben beschrieben einkalkuliert, dann schweift der Blick auch schnell mal ins Internet zu den gebrauchten Porschis ab, denn da steht momentan der preiswerteste 996-C4-Tiptronic aus 1999 mit 208.000 km für 16.900 € drin.
Das setzt dann die Anreise auf der eigenen Achse zu Veranstaltung etc. voraus, was aber wohl zu den angenehmeren Teilen im Leben zählen wird.
Und für einen kleinen Aufpreis von 4.000 € hat man ein neues Spielzeug hinzu bekommen.
Das würde ich momentan bei der Abwägung aller Vor- und Nachteile eines Auto-Transporters für die bessere Wahl halten.
#30
Geschrieben 30 Januar 2020 - 08:56
Ich persönlich fahre aber auch lieber auf Achse zu den Veranstaltungen da es halt dennoch ein Gefrickel mit dem Hänger ist.
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#31
Geschrieben 30 Januar 2020 - 09:00



#32
Geschrieben 30 Januar 2020 - 11:20
Mieten?
Wenn man einen Vermieter in der Gegend hat, wäre das sicher ein gangbarer Weg.
Gruß
Jens
Das ist sicher eine gute Option. Bei uns kostet ein großer Trailer 50€/Tag. Wenn man das Zugfahrzeug hat, lohnt die Anschaffung eines Trailers eigentlich nicht., Ich selbst habe nicht die Zeit für die permanente Nutzung und kämpfe eher mit Standschäden oder fange an zu überlegen, was ich transportieren könnte, da der Trailer ja nun mal da ist .
Das Zugfahrzeug sollte schon 100kg Stützlast haben, dann braucht man eigentlich keine Antischlingerkupplung. Ist ein sicher gutes Extra, aber nicht kaufentscheidend.
Zur 100er Zulassung: Beim Mietanhänger ist das ok, bei Eigentum kann das beim TÜV lästig sein. Ich überhole auch LKW ohne 100er Zulassung. Generell sollte man es aber mit 2-2,5t im Nacken nicht übertreiben.
Viele Grüße
Detlef
#33
Geschrieben 30 Januar 2020 - 11:28
Sowas merkt man garnicht
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Bild zwei ist aber auch ein Beispiel, wie man besser nicht verzurrt.
Viele Grüße
Detlef
#34
Geschrieben 30 Januar 2020 - 11:42

Wenn man vorausschauend fährt könnte der Wagen auch so draufstehen
#35
Geschrieben 30 Januar 2020 - 11:43
#36
Geschrieben 30 Januar 2020 - 11:52
die Zeit für die permanente Nutzung und kämpfe eher mit Standschäden oder fange an zu überlegen, was ich transportieren könnte, da der Trailer ja nun mal da ist
.
du könntest ja an elferliste-Mitgliider vermieten, Bedarf scheint es ja zu geben
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Gruß Reinhold
991.2 T "mehr Elfer braucht man(n) eigentlich nicht"
#37
Geschrieben 30 Januar 2020 - 17:15
du könntest ja an elferliste-Mitgliider vermieten, Bedarf scheint es ja zu geben
Das würde ich auf Anfrage tatsächlich machen.
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Viele Grüße
Detlef
#38
Geschrieben 30 Januar 2020 - 17:21
Wird überbewertet
Wenn man vorausschauend fährt könnte der Wagen auch so draufstehen
Schrägzug ist bei der Art ja vorgeschrieben, das war korrekt so. Aber vorn zieht man ja die Felgen zusammen und belastet die Spurstangen. Ich habe mal gesehen, dass sich jemand die Felgen selbst krumm gezogen hat. Kräfte in vertikaler Richtung werden auch nicht wirklich gehalten. Bei Bodenwellen hüpft das schon mal ganz ordentlich.
Reifenspanngurte sind viel einfacher in der Handhabung und packen das Auto nur so, wie es ohnehin auf dem Boden steht.
Viele Grüße
Detlef
#39
Geschrieben 31 Januar 2020 - 07:25
Für meine Meinungsbildung waren die obigen Beiträge überaus hilfreich.
Ich bin zum Entschluß gekommen, dass ein Autotrailer für mich die falsche Anschaffung wäre und fahre somit tiefenentspannt weiter mit dem 911-er auf eigener Achse zu meinen Veranstaltungen, auch wenn sie bis zu 700 km entfernt sind.
Das gibt mir die Freiheit, auch Landstraßen zu nehmen und verstopfte Autobahnen mit Dauerbaustellen zu meiden, zumal es einem Rentner an Zeit ja nicht fehlen sollte.
Ich würde nämlich aus Gründen der Bequemlichkeit wohl dazu neigen, Veranstaltungen im Umkreis von 150-200 km vom Wohnort ohne Trauler zu besuchen und nur die weiter entfernten Veranstaltungen mit Trailer zu planen - also 4-5 malige Nutzung pro Jahr käme dann bei mir raus.
Wenn man dann die Kosten für die Anschaffung, die laufenden Kosten und die Abstellmöglichkeit dem tatsächlichen Nutzen gegenüber stellt, ergibt sich für mich wenig Kaufanreiz.
Denn auch das Leihen eines Autotrailers kommt bei mir nicht in Frage, weil ich die Meinung vertrete, dass man den Umgang mit einem solchen Gerät permanent üben sollte. Dazu zähle ich das Ankoppeln, Beladen mit einem PKW, Fahren auf der Autobahn , Rangieren und besonders das Einparken, denn wer da aus der Übung kommt, hat bei einer nur sporadischen Nutzung des Anhängers arge Probleme.
Also bleibt die Anhängerkupplung meines Audi Allroad ( Bj 2003 ) wohl weitere 17 Jahre ungenutzt.
Viele Grüße
Hans-Werner
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#40
Geschrieben 31 Januar 2020 - 10:40
der Landmaschinen- und Teilehändler bei mir am Ort verleiht einen Trailer mit Tandemachse und Auffahrrampen für 40,- Euro/Tag, demzufolge ist Mieten die erste Wahl. Mit den Klassen B, C1, BE und C1E dürfte das für mich persönlich erlaubstechnisch auch kein Problem sein.
Was ist noch zu beachten im Hinblick auf die bewegten Massen? Das Gesamtgewicht des ganzen Zuges darf in meinem Fall was nicht überschreiten?
Grüße, Dirk
Wer fliegen will, muss nicht nur Flügel haben, sondern muss sie auch gebrauchen.
Es ist nie falsch, das Richtige zu tun (Mark Twain).
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